Ohne sich komplett lächerlich zu machen, kann man nur noch in Zitaten schreiben, wobei das Praktische daran ist, daß schon alles einmal irgendwie gesagt wurde. Man könnte also so eine Art Baukasten benutzen, um Seite um Seite zu füllen. Oder es dreht sich alles nur noch um die eigene Person. Also genau das, was wir so normalerweise im sogenannten Alltag machen. So will ich denn also auch verfahren.
Hier ist die Vermittlung
Ich kann mich und somit meine Umgebung anderen nur dadurch mitteilen, daß ich aufführe, was nicht ist.
Irgendwann ist man dann nahe an meiner Wahrheit.
Super!
Wer beim Anblick des Supermarktsortiments nicht verzweifelt, der hat kein Herz und / oder keinen Verstand.
Natur 1
Wenn man sich fortpflanzt, dann kommen entweder dumme, häßliche, grausame oder sensible, kluge und schöne Menschen dabei heraus. Bei der ersten Gruppe füblt man sich schuldig, weil man sie auf die Menschheit losgelassen hat, bei der zweiten Gruppe, weil man die Menschheit auf sie losgelassen hat.
Expeditionen ins Tierreich
Die Freiheit nehm ich mir, laufe herum, ohne Ziel, stehe dumm rum und frage mich Fragen, auf welche die Antwort immer lautet „das muss ich mir nicht kaufen, das brauche ich nicht wirklich“, schon zurück, sitze dort, wo es nichts kostet, eine Stunde gratis surfen, versuche krampfhaft, liest man doch auch, draußen liegt das graue Wasser in der Alster rum,
Papillion
Der Schleim, der Unflat, tropft von den Mündern, aus dem Arsch und aus den Gedanken. Dreck verklebt die Augen und Schimmel wuchert auf den fauligen Körpern – Zähne braun und zermorscht. Das Fleisch mühevoll zusammengehalten von Funktionskleidung. Geschlechtliche Kosten-Nutzen Rechnungen, hauptsache Kot, Urin und Ausfluß.
Indiana Artefakt
Egal was ich in die Hand nehme und betrachte: dauert es länger als ein paar Sekunden – ein weiteres Indiz für den Untergang ist gefunden.
Die Liebe
Die Liebe ist einfach: du musst nur ertragen, daß dein Partner überall seine Socken liegen läßt.
Ratlos im Rathaus
Gutgebautes Arroganzpotential, den Nußknacker im Anschlag, kriegt man schon auf das Ding, aber dieser Gedanke zieht mit der Touristengruppe vorbei, ist auch nicht mehr zeitgemäß und darüberhinaus auch nur einer für alte Männer. Die kalte Halle hat schon ehrwürdigeres gesehen, schwarze Roben, weiße Krägen, zumeist Bartträger, heute würde das vielleicht auch funktionieren.
Eselsgesang
Es zieht, es zerrt, die Einsichten sind da, aber die Einsicht ist nicht da, der Esel erkennt sich, will aber kein Esel sein. Das Leben in einem Traum, die große Sehnsucht nach großen Taten, schaut her, ich bin’s, Verführung, komm, stürz dich ins Unglück, sei ein Träumer und lehne dich zu weit aus dem Fenster. Was rät man einem solchen Menschen?